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Die Intellexa Alliance ist ein Verbund zwielichtiger europäischer Firmen, der nicht nur Diktatoren mit Cyberwaffen beliefert. Die Zitis zählt zu ihren Kunden.​

Neue, unter dem Titel „Predator Files“ laufende Untersuchungen des Mediennetzwerks European Investigative Collaborations (EIC) geben weitere Einblicke in die Strukturen und Netzwerke der globalen Überwachungsindustrie. Im Fokus stehen die Intellexa Alliance und ihr Schlachtschiff, der mächtige Staatstrojaner Predator.

Dieser kann ein Gerät infiltrieren, wenn der Nutzer auf einen schädlichen Link klickt. Die Spyware wird aber auch durch taktische Cyberangriffe ausgeliefert, mit denen etwa Smartphones in der Nähe heimlich infiziert werden.

Zu den Staaten, an die laut den Recherchen Produkte des Netzwerks verkauft wurden, gehören Deutschland, die Schweiz und Österreich. Zu den weiteren Kunden zählen etwa Ägypten, Oman, Katar, Kongo, Kenia, die Vereinigten Arabischen Emirate, Singapur, Pakistan, Jordanien und Vietnam.

Amnesty hat am Freitag eine Übersicht zu den technischen Fähigkeiten von Predator selbst und die breite Palette unterstützender Intellexa-Produkte veröffentlicht. Programme, Komponenten und Systeme wie Triton, Mars, Jupiter, Orion, Cerebro und Jasmine sorgen demnach dafür, dass Predator und andere Spyware Mobilfunknetze, WLAN und das Internet generell unterwandern und gezielt auf Mobilgeräte etwa mit den Betriebssystemen iOS und Android übertragen werden können. Zuvor hatte Cisco Talos bereits gezeigt, wie sich die Spyware auf Smartphones einnisten kann.

Quelle: https://www.heise.de/news/Predator-Files-Wie-deutsche-Geldgeber-und-der-Staat-maechtige-Spyware-foerdern-9327419.html