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Seit Tagen sind Dienstleistungen von mehr als 70 Kommunen in Nordrhein-Westfalen auf einen Streich lahmgelegt. Führerscheinstelle, Ausländeramt oder auch das Standesamt. Bürgerbüros sind komplett geschlossen. Alle Dokumente lassen auf sich warten oder werden im besten Fall provisorisch erstellt.

Durchschnittlich zwei Kommunen oder kommunale Unternehmen pro Monat sind laut BSI von solchen Hackerangriffen betroffen sind. Tendenz steil steigend.

Angriffe erfolgen zunehmend der Richtung des geringsten Widerstands und quer durch die Bank. Staatliche Einrichtungen wie Hochschulen, Bildungseinrichtungen, oder Kommunen. Anwaltskanzleien, Krankenhäuser aber auch Unternehmen aller Branchen. Spezialisierte Cyberkriminellen scannen nach offenen Sicherheitslücken, andere infiltrierten das System und richten Eingangstore ein, die letzten laden Schadsoftware nach. Daten werden abgezogen und die Verschlüsselung vorbereitet. Und das bereits Wochen oder Monate vor der eigentlichen Attacke.

Auch das BSI hat dieses Phänomen festgestellt. Kriminelle Hacker wählen Opfer mit dem geringsten Widerstand. In der Planung agiert nicht mehr die maximale höchste, potentielle Zahlung als primäres Ziel, sondern die Kosten-Nutzen-Rechnung. Kleinere Summen bei wesentlich weniger Aufwand.

Bereits jetzt schon über 200 Milliarden Euro Schaden

Cyberangriffe sind einer der größten Bedrohungen für die deutsche Wirtschaft. Innerhalb der letzten zwölf Monaten ist nur allein deutschen Unternehmen ein Gesamtschaden von über 206 Milliarden Euro durch Cyberangriffe entstanden. Und die Gefahr von Cyberangriffen wächst.